Burg Vrbovec in Nazarje (Kulturdenkmal)
Die Burg Vrbovec steht am Zusammenfluss der Flüsse Dreta und Savinja in Nazarje. In den Urkunden findet man sie unter dem deutschen Namen Altenburg, der slowenische Name Vrbovec ist ein alter slowenischer Ausdruck, der "in den Weiden" bedeutet, die an den Flussufern der Dreta wachsen.
Die ursprüngliche Burg, errichtet auf den Felskuppen in der Mitte des Komplexes, ist mindestens in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstanden, die heutige Form soll die Burg um das Jahr 1480 bekommen haben. Unter den Eigentümern der Burg werden der Patriarch von Aquilea, die Familie Vovbržan, die Grafen von Cilli und die Habsburger geführt, bis sie im Jahr 1615 das Bistum von Ljubljana gekauft hat und sie bis zum Zweiten Weltkrieg unter seiner Regie hatte. Während des Krieges war in der Burg ein Stützpunkt der Besetzer, deshalb wurde sie im Jahr 1944 von Partisanen angezündet. Nach Ende des Krieges wurde die Burg nur teilweise renoviert, vor dem Verfall hat sie die Waldwirtschaft Nazarje gerettet, die sich in den Jahren zwischen 1988-1992 für eine völlige Erneuerung entschieden hat.
Ursprünglich hat die Burg als Verwaltungssitz für die Besitztümer der Aquiler gedient, danach bot sie verschiedenen feudalen Familien Wohnstätte, einige Zeit war sie Behördensitz. Bereits vor dem ersten Weltkrieg war in der Burg ein Teil der Verwaltung der Besitztümer des Bistums, die sich später allmählich ausweiteten. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts gab es in der Burg einen Arbeiterkonsum und einige Zeit auch eine Arbeitersparkasse.
Heute sind in der Burg die Verwaltungsräume der Gemeinde Nazarje, zahlreiche Privatfirmen, das Forstamtes dieser Region, ein Hochzeitssaal, ein Restaurant und das Museum für Wald- und Holzwirtschaft.
Museum Vrbovec - Museum für Wald- und Holzwirtschaft
Im September 2001 wurde in der Burg Vrbovec das Museum für Wald- und Holzwirtschaft eröffnet, das einzige dieser Art in Slowenien. Das Museum Vrbovec beschäftigt sich mit dem Schutz, Sicherung und der Präsentation von mobilem Kulturerbe der Wald- und Holzwirtschaft im Tal Zgornja Savinjska dolina. Seine Inhalte schöpft es insbesondere aus dem Leben der einfachen Leute: „Olcarji“, Fuhrmänner, Sägearbeiter und Flößer, für die das Holz in der verkehrstechnisch abgeschiedenen und überwiegend bewaldeten Landschaft die einzige Verdienstquelle darstellte.
Die Klosterbibliothek im Franziskanerkloster Nazarje
Im Kloster wurde im Jahr 1752 auch eine Bibliothek gegründet, die während des zweiten Weltkriegs im Jahr 1944 zusammen mit dem Kloster relativ stark beschädigt wurde. Dabei wurde ein beträchtlicher Teil der wertvollen Bücher vernichtet, die verbliebenen Bücher wurden mehrere Jahrzehnte unsachgemäß aufbewahrt. Einige Bücher sind gut erhalten und haben ihren Platz in der renovierten Klosterbibliothek im östlichen Teil des Klosters bekommen.
Die Bibliothek kann sich einiger seltener Exponate rühmen: eine Handschrift auf Pergament aus dem 11. und 12. Jahrhundert, eine Übersetzung des Evangeliums von Primož Trubar aus dem Jahr 1557 und zwei Bibeln aus Dalmatien aus dem Jahr 1584. Die Sammlung ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Mühle Brčunov mlin
Sie steht am Bach Voložnica in Rovt pod Menino und ist die einzige erhaltene Mühle an dem erwähnten Bach, an dem bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts 13 Mühlen in Betrieb waren. Der Zutritt ist vom Gehöft Brčun oder der Straße Lipa - Rovt pod Menino möglich. Aufgrund des Alters und des guten erhaltenen Zustands, vor allem wegen der reichen Ausstattung, die eine Rekonstruktion ermöglicht, stellt sie ein wichtiges ethnologisch – kulturelles Erbe dar.
Der Getreidespeicher Tominšek
Der Getreidespeicher Tominšek in Rovt pod Menino ist aufgrund seines Baujahrs 1686, was in das Eingangstor eingekerbt ist, eine der ältesten erhaltenen Getreidespeicher in Slowenien. Der Holzteil wurde aus behauenen Balken, die an den Ecken mit einer Nut, den so genannten "Zinken" verbunden sind, im Geschoss sogar mit Doppelzinken gebaut. Es sind auch Holztruhen und etwas Kleininventar erhalten.
Kirche des Hl. Gervaz und Protaz in Rovt pod Menino
Die Kirche vom Anfang des 16. Jahrhunderts wurde zum ersten Mal 1631 erwähnt und ist die einzige in Slowenien, die diesen beiden Heiligen gewidmet ist. Kaiser Josef II. hat sie verfemt, wenngleich sie nach der Renovierung im Jahr 1868 erneut geweiht wurde. Bis 1788 galt sie als Zweigkirche der Kirche in Gornji Grad und danach von der Kirche des Hl. Martin an der Dreta. Bis vor kurzem wurde die Kirche nicht instand gehalten und war in einem schlechten Zustand, dann wurden Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt.
Das Franziskanerkloster und die Pfarrkirche Mariä Verkündigung in Nazarje
Das Franziskanerkloster liegt auf einem Hügel am Zusammenfluss der Savinja und der Dreta, der Graf Sigismund schenkte es im Jahr 1623 dem Bischof Tomaž Hren. Franziskanerbrüder, die in der Zeit der türkischen Belagerung aus Bosnien kamen, begannen im Jahr 1635 das Kloster zu bauen. Ursprünglich stand an diesem Platz eine 1625 erbaute Lorettokapelle. Die jetzige Kirche wurde 1661 ausgebaut und umschließt die Lorettokapelle. Die Kirche ist ein typischer Renaissancebau mit einer barocken Ausgestaltung im Inneren.
Zwischen den Jahren 1747 und 1763 erhielt die Kirche ein neues Aussehen, das noch in einem beträchtlichen Umfang erhalten ist. Den Menzo des Altars des Hl. Franziskus von Assisi schuf Francesco Robba im Jahr 1750, das mittlere Altarbild, das zur Zeit im Korridor des Klosters aufbewahrt wird, wurde von dem Maler Fortunat Bergant im Jahr 1765 und das Bild in der Attika von Valentin Metzinger gemalt. Letzterer malte auch die Ölbilder in den anderen Altären und in den Kapellen, mit Ausnahme des Hauptbildes des Hl. Florians, das 1828 von Janez Potočnik gemalt wurde. Der Hauptaltar in der Kirche und in der Lorettokapelle sind Arbeiten von Janez Vurnik aus den Jahren 1885 und 1897. 1747 wurde die Wallfahrtstreppe aus Stein gebaut (193 Stufen) und daneben vier Wallfahrtskapellen.
Das Kloster war für seine Hausapotheke bekannt, die bereits vor dem Jahr 1695 ihre Arbeit aufgenommen haben soll. Im Kloster wurde 1752 auch eine Bibliothek gegründet, die während des zweiten Weltkriegs im Jahr 1944 stark beschädigt wurde. Einige Bücher sind erhalten geblieben und haben ihren Platz in der renovierten Klosterbibliothek erhalten.
In den Jahren von 1786 bis 1941 haben sich die Franziskanerbrüder in ihrer Volksschule auch mit der Erziehung und dem Unterricht junger Menschen beschäftigt. Von 1982 bis 2000 waren im Kloster die Schwestern des Franziskanerordens der unbefleckten Empfängnis tätig.
Das Kloster der Klarissenschwestern in Nazarje
Neben der Kirche Mariä Verkündigung und dem Franziskanerkloster steht das Kloster eines anderen Franziskanerordens, der Orden der Armen Schwestern der Heiligen Klara. In ihm leben zurzeit vierzehn Schwestern. Gründerin des Klarissenordens ist die Hl. Klara von Assisi, die von 1193-1253 lebte. Kaiser Josef II. hat in einem Erlass aus dem Jahr 1782 alle Klarissenklöster aufgelöst. Nach Nazarje sind die Klarissenschwestern nach fast zwei Jahrhunderten Abwesenheit im Jahr 1978 zurückgekehrt und haben 2003 den 25. Jahrestag ihrer Rückkehr gefeiert.
Zweigkirche der Jungfrau Maria in Kokarje
Der Ort und die Kapelle wurden erstmals im Jahr 1340 erwähnt. Später nannte sich der Ort „Pri kapeli“ (An der Kapelle) und erst im Jahr 1460 tauchte der Name Kokarje auf. Die Kirche war von Anfang an eine Wallfahrtskirche. Die erste große Versammlung wurde im Jahr 1460 erwähnt, als der Abt Kašpar mitten im Winter eine Prozession aus Gornji Grad hinführte und erhört wurde. In diesem Jahr gab es nämlich einen sehr strengen Winter, aufgrund der Kälte verendeten die Tiere und starben die Menschen. Bald nach der Versammlung wurde es wärmer. In Erinnerung daran findet noch heute ab und an zur Fastenzeit eine Wallfahrtsversammlung in Kokarje statt.
Zuerst wurde die Marienkirche erbaut und später südlich davon die Kapelle der Hl. Anna. Im 19. Jahrhundert erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen. Auf dem Altar des Hl. Josef befinden sich zwei Statuen der Hl. Brüder Ciril und Metod, was auf das damalige nationale Bewusstsein der Gläubigen in dieser Umgebung hinweist. In der Kirche sind auch Fresken von Jakob Broll aus dem Jahr 1887.
Zweigkirche der. Hl. Katarina in Gorica pri Lačji vasi
Alles weist darauf hin, dass die Kirche im Jahr 1614 errichtet wurde und dass sie durch den Bischof Hren eingeweiht wurde. Erstmals wurde sie im Jahr 1631 erwähnt. Damals hatte sie keine Sakristei, Kapelle und keinen Glockenturm, auf dem Dach gab es nur einen kleinen Turm. Der Glockenturm, der im 18. Jahrhundert errichtet wurde, wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts um einen Glockenturm erhöht. Das Kirchenschiff und das gotische Presbyterium wurden erst im Jahr 1898 erneuert und ein Gewölbe gebaut. Das Presbyterium wurde 1899 von Ivan Fantoni ausgemalt. Alle drei Altare hat Andrej Cesar im Jahr 1877 gefertigt. Die Kirche ist noch immer eine Zweigkirche der Kirche in Rečica.
Pfarrkirche des. Hl. Martin in Šmartno ob Dreti
Der Ort und die Kapelle wurden erstmals im Jahr 1426 erwähnt. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde der Glockenturm vorgebaut und im Jahr 1798 erhöht. Zum Kirchenschiff, das 1728 angehoben und mit einem Gewölbe versehen wurde, hat man eine nördliche Kapelle angebaut und im Jahr 1802 noch ein südliche. Größere Anbauten im Jahr 1858 haben der Kirche ihr heutiges Aussehen gegeben. Die dekorative Malerei im Inneren von dem Wiener Jozef Edgar Kleinert aus dem Jahr 1926 wurde 1984 von David Plešnik erneuert. Alle drei Altäre wurden um das Jahr 1900 gebaut. Im Glockenturm hängt eine Glocke aus dem 15. Jahrhundert.
Zweigkirche des Hl. Jošt in Rovt pod Menino
Die Kirche wurde erstmals im Urbarium von Gornji Grad im Jahr 1426 erwähnt. Die gotische Kirche, die in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet wurde, konnte fast gänzlich ihr ursprüngliches Aussehen bewahren. Damals wurde der Glockenturm gebaut, das gerade überdachte Kirchenschiff und das rippenkreuzförmig gewölbte Presbyterium. Das Kirchenschiff wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts mit einem sternförmigen Gewölbe versehen. Von dem älteren Aussehen ist der gotische Flügelaltar, der um das Jahr 1380 entstand, mit Szenen aus der Legende über die Hl. Otilia. Das Relief der Hl. Doroteja und der Hl. Anna selbdritt an der Kanzel sind vom Anfang des 16. Jahrhunderts.
1840 wurde in der Kirche der Chor errichtet und neu bemalt. Gleichzeitig entschied man sich für eine Bemalung der gesamten Kirche, wobei einige mittelalterliche Fresken vernichtet wurden, andere wurden übermalt. Der Raum hinter der Kirche ist in den Berg eingeschnitten, deshalb ist die Nordwand bis zur Hälfte ihrer Höhe in der Erde.
Denkmäler NOB (Nationaler Freiheitskampf)